Verlagerung des Sportplatz Klausenhorn – Aktuell sieht es nicht gut aus für den Sport

Heinz Krahnen – Referatsleiter Rasensport im StadtSportVerband Konstanz informiert im Rahmen der Mitgliederversammlung aktuell:

Ergänzungen zum Bericht zu dem Punkt Sportplatz Klausenhorn/ Höllbart/Seewärmenetz

In diesem Projekt steckt sehr viel Dynamik, so dass es dringend ergänzender Informationen bedarf. 

Da die Fa. Solarkomplex ein Jahr früher, also noch in diesem Jahr, mit der Umsetzung des Nahwärmenetzes beginnen kann, wurde im letzten Sportausschuss auf Antrag der SPD einstimmig, mit 15 Ja-Stimmen, beschlossen, dass noch in diesem Jahr EURO 70.000,00 für die Planung des Sportplatzes Höllbart und 2025 EURO 500.000,00 für den Bau des Sportplatzes, im Haushalt 2025 bindend zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Euro 70.000,00 wären im diesjährigen Haushalt vorhanden. 

Leider wurde dieser Beschluss aus dem Sportausschuss, der ein beratendes Gremium ist, bei den Abstimmungen in den beschließenden Gremien TUA und HFA von der Verwaltung nicht zur Abstimmung gestellt. In den Sitzungen dieser Gremien wurde der Beschlussvorschlag der Verwaltung, der eine andere Zeitschiene vorsieht, nämlich Planungkosten in 2025 und Realisierungskosten in 2026 zur Abstimmung gestellt und mehrheitlich beschlossen. Ein Antrag der FGL im HFA, das Vorberatungsergebnis aus dem Sportausschuss abzustimmen, wurde abgelehnt. 

Daraus folgt, dass es in Dingelsdorf voraussichtlich für wenigstens 2 Jahre keinen nutzbaren Sportplatz geben wird. Die betroffenen Vereinen, der SV Dingelsdorf und die SG Dettingen-Dingelsdorf haben sich in einem Brief am 8.5. diesbezüglich nochmals an die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte gewandt und Ihre Argumente dargelegt.

Der SSV möchte in diesem Rahmen nochmals die Verwaltung und auch die politischen Vertreter auffordern, die Zusagen, die am 5.3.2024 im Rahmen einer Absichtserklärung zwischen den Vereinen, politischen Vertretern und Ortsverwaltungen gemacht wurden, einzuhalten. Dort wurde vereinbart: „Die Maßnahme sollte parallel zum Bau der Nahwärmezentrale realisiert werden. Wenn die Realisierung des Projektes Nahwärmenetz um 1 Jahr vorgezogen werden kann, muss es auch möglich sein, das Projekt Sportplatz Höllbart um 1 Jahr, wie im Sportausschuss einstimmig beschlossen, nach vorne zu holen. 

Dem SSV geht es darum, dass das ehrenamtliche Engagement, das in so vielen Sonntagsreden von Verwaltung und Politik hervorgehoben wird, konkret unterstützt wird. Die Folgen für die Vereine und den Ortsteil, scheinen den Verantwortlichen gar nicht klar zu sein. Es sind überwiegend und mehrheitlich Kinder und Jugendliche die betroffen sind, wenn wenigstens 2 Jahre kein Sportplatz zur Verfügung steht. Die Vereine verlieren Kinder und Jugendliche, die Vereine verlieren ganze Jahrgänge in Ihren Jugendabteilungen, der Spielbetrieb wird gefährdet und nicht zuletzt werden die Vereine Fördergelder verlieren, weil die Jugendquote nicht mehr erreicht wird. Und dies alles nach der für die Vereine sehr schweren Corona-Zeit.

Wie kann es sein, dass einem kommerziellen Unternehmen die Steigbügel gehalten werden, aber den Kindern und Jugendlichen, die Sport treiben wollen, so wie den vielen Ehrenamtlichen, die sich im Verein engagieren, für wenigstens 2 Jahre Ihr Sportplatz genommen wird? Der SSV fordert daher zeitnah Ersatz, zumal im Höllbart seit 20 Jahren Baurecht für einen Sportplatz besteht. Keiner von Ihnen gibt doch seine Immobilie ab, bevor er nicht etwas Neues beziehen kann.

Daher unser Appell an die Politikerinnen und Politiker, setzen Sie sich in der kommenden Gemeinderatssitzung für die Kinder und Jugendlichen in den Vereinen und für das ehrenamtliche Engagement ein. Zeigen Sie, dass Sie es ernst meinen, wenn Sie betonen, wie wichtig Ihnen Sport und Bewegung für Kinder und Jugendliche und das ehrenamtliche Engagement in der heutigen Gesellschaft ist. 

 

Am Donnerstag haben Sie die Gelegenheit. Der SSV zählt auf Sie!